Eleonore Martin
Laudatio für Eleonore Martin
Frau Martin erhielt am 05. Juli 1997 durch einstimmigen Beschluß der Hauptvorstandschaft eine besondere Ehrung. Ihr wurde das Ehrenschild verliehen, die höchste Auszeichnung, die der Fränkische Schweiz Verein verleihen kann.
Frau Martin ist seit dem 25. März 1969, der Gründung der FSV Ortsgruppe Bändels, Mitglied des FSV. Sie hat es in all den Jahren verstanden, in ihre schulische Arbeit immer den Heimatgedanken einfließen zu lassen. Betrachten wir die Arbeit in der FSV Ortsgruppe Bärnfels. Von 1969 - 1973 war sie Schriftführerin der Ortsgruppe. Von 1973 bis 1991 war sie die 1. Vorsitzende, mit einer kurzen Unterbrechung von 2 Jahren. Seit 1992 ist sie die 2. Vorsitzende der Ortsgruppe. Es ist bestimmt gestattet, zum gewohnten Du überzugehen, wenn ich Deine Arbeit in all den Jahren aufzuzeigen. Liebe Eleonore, Du warst 20 Jahre lang der Motor Deiner Ortsgruppe und es wurde sehr viel für die Fränkische Schweiz geleistet. Es wurde die Trachten- sowie die Singgruppe gegründet. In diesen 20 Jahren wurden unter Deiner Regie 76 Heimatabende mit dem Thema "Bärnfels durch das Jahr" gehalten, wobei vor allem das Brauchtum während der Jahreszeiten angesprochen wurde. Fränkische Lieder wurden gesungen und die alten Bärnfelser Tänze gezeigt. Das alljährliche Mai - Singen und die Weihnachtsfeier wurden von Dir gestaltet und moderiert. 1974 wurde von Dir eine Wanderkarte rund um Bärnfels erstellt sowie eine Wandertafel gemalt. 1985 war ein besonderes Jahr Deiner Arbeit für den FSV und für unsere Heimat. Es fand die 700 -Jahrfeier der 1. urkundlichen Erwähnung von Bärnfels statt. Diese Feier wurde mit dem 10. Fränkische Schweiz Heimattag verbunden. Du hast hier organisiert, vorbereitet und an allen Ecken und Enden mitgeholfen. Auf Grand Deiner Verdienste wurden Dir die Ehlenbürgerrechte von Bärnfels verliehen, denn auch die Ortschronik von Bärnfels "Die Bärnfelser Heimat" stammt aus Deiner Hand.
Wie hast Du einmal zu mir gesagt: "Des Joha 1985 kostet mia mindestens 1 Jahr meines Lebens, soviel Arbeit und Ärger hot ma des gebrocht." Man vergißt aber alles, wenn Feste gut verlaufen und das war während des ganzen Jahres der Fall. Du hast Dich für alte Trachten eingesetzt und konntest unserem Verein eine sehr gut erhaltene Werktags- und Sonntagstracht übergeben.
Du hat bei Johannisfeuern, Jugendwandertagen, Ausflügen des FSV mitgewirkt und organisiert, die Gäste betreut, Reden zu besonderen Geburtstagen und Hochzeiten gehalten, um nur einiges aufzuzeigen. Deine Arbeit wurde im Hauptverein hoch eingeschätzt. Deshalb hast Du von meinem Vorgänger, Herrn Fritz Preis am 11. November 1981 die Ehrenurkunde und das Vereinsabzeichen in Silber mit Kranz erhalten, und am 07. März 1987 die Urkunde über Schulung von örtlichen Kultur-und Heimatpflegern.
1991 durfte ich Dir die Ehrenurkunde und das Ehrenabzeichen Gold mit Kranz verleihen. Seit 1989 bist Du Schriftführerin unserer Hauptvorstandschaft. Gewissenhaft wird die Arbeit der monatlichen Sitzungen aufgezeichnet und auch darauf geachtet, daß die Beschlüsse vollzogen wurden.
Ich möchte aber auch Deine Arbeit als Lehrerin und Schulleiterin aufzeigen, denn da kann man feststellen, Du warst eine echte fränkische Schulmeisterin. Es war Dir immer ein großes Anliegen, die Fränkische Schweiz den Kindern als ihre Heimat bewußt zu machen. Dein Lehrplan für Heimat- und Sachkunde hatte die Schwerpunkte Bärnfels, Obertrubach und die Fränkische Schweiz. Du hast Dich nicht an den vorgeschriebenen Lehrplan gehalten, sondern immer betont, ich muß meinen Kindern die Heimat näherbringen. Das ist für das spätere Leben wichtig. Sie müssen sich immer heimatverbunden fühlen. Du hast mit Deinen Schülern Sagen gesammelt, Steine gesucht und die Entstehung der Fränkischen Schweiz durchgenommen. Mit jeder Schulklasse hast Du das Fränkische Schweiz Museum besucht. Die Kinder haben gestaunt, was es bei uns alles gab. Die geschützten Blumen hast Du erläutert und dann malen lassen, damit sie diese auch im späteren Leben schützen. Höhlen hast Du mit den Schulklassen besucht und die schützenswerten Schönheiten erklärt. Leider bist Du einmal in einer Höhlenspalte etwas stecken geblieben. Dann war bei Dir die Freude nicht mehr so groß.
Du hast im vergangenen Jahr die Projektwoche "Unsere Heimat, die Fränkische Schweiz" durchgeführt. Es wurde ein großer Erfolg. Deine schulische Arbeit für unsere Heimat kann ich nur allen Lehrkräften der Fränkischen Schweiz empfehlen. Wir, in der Hauptvorstandschaft schätzen Deine Arbeit. Wenn Du benötigt wirst, bist Du da, übernimmst auch andere Arbeit. Du schreibst Berichte für unsere Zeitschrift, wobei immer die Liebe zu unserer Heimat zum Ausdruck kommt. Liebe Eleonore, ich freue mich, daß ich Dir heute, an unserem Jubiläumsfest das Ehrenschild überreichen darf. Wir wünschen nur, daß Du gesund bleibst und noch viele Jahre für den FSV und für unsere Heimat arbeiten kannst. (Walter Tausendpfund)