Balkon und Laube
(Dipl.-Ing. Arch. (FH) Lorenz Bieger)
Im Jahre 1986 wurde ein „Bauberater“ unseres Arbeitskreises „Bauen und Gestalten“ über „Balkone“ veröffentlicht. Das Wichtigste daraus soll in kurzen Stichpunkten hier aufgelistet werden:
- Das Haus in der Fränkischen Schweiz besteht aus einem rechteckigen Baukörper.
- Vor- und Rücksprünge des Mauerwerks zerstören die Grundform des Gebäudes.
- Auskragende Betonplatten bringen bauphysikalische Probleme, Bauschäden sind vorprogrammiert (Schimmel, Frostsprengungen, Risse usw.).
- Unästhetische Gebäudeecken entstehen; die optisch erkennbare Lastabtragung fehlt.
- Alpenländische Formen stören das heimische Landschaftsbild und kosten unnötig viel. (siehe „Baukosten“).
- Die Nutzung der langen Balkongänge ist eher gering.
- Die Balkone wirken meist überladen (Schnörkel, falsches Material).
Ansätze zu guten Lösungen bringt die historische Laube am Giebel oder an der Traufseite:
Eine Kosten-Nutzen-Analyse wird auch hier dem Bauherrn bei seiner Entscheidung behilflich sein.
- Thermisch getrennte, sich selbst tragende Holzkonstruktion,
- einfache, rechteckige statisch sichere Grundform mit glatten umlüfteten Profilen.
- die Möglichkeit einer ganzjährigen Nutzung durch Verglasung,
- Wintergärten nach dem Prinzip der Laube.
Beim Einfamilienhaus ist ein überdachter, ebenerdiger Freisitz meist viel praktischer. Im Obergeschoß ist eine Fenstertür mit direkt davor liegendem Schutzgeländer eine gute kostengünstige Lösung.