Kurzchronik der Ortsgruppe Hollfeld
Nach einer Urkunde des Königlichen Bayer. Bezirksamtes Ebermannstadt wurde der Verschönerungsverein Hollfeld am 20. Juli 1891 gegründet und in das Vereinsregister eingetragen. Die Urkunde ist im Staatsarchiv Bamberg aufbewahrt. Das Vereinsziel war schon damals, in Zusammenarbeit mit der Stadt, die Ortsverschönerung im Stadtbereich Hollfeld vorzunehmen, Wanderwege anzulegen, Blumenschmuckwettbewerbe durchzuführen, die Pflege der Landschaft (z.B. im nahe gelegenen Stadtwald und im Kainachtal), interessante Aussichtspunkte und Sitzgelegenheiten anzulegen.
Zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg wuchs der Mitgliederstand auf 80 Personen an. 1935 wurde die ideelle Tätigkeit des Vereins unterbrochen. Der damalige Bürgermeister Hans Rost setzte sich aber im Sinne der alten Vereinsstatuten für den Verein ein. Nach den Wirren des 3. Reiches wurde der Verschönerungsverein jedoch als Mitglied im Fränkische Schweiz- Verein wieder neu gegründet. Die Wiedergründung erfolgte am 21. Juni 1950, in Anwesenheit des 1. Vorsitzenden des Fränkische Schweiz-Verein, Herrn J. Bezold und Herrn Geschäftsführer Rechtsrat Uhl, Sitz in Muggendorf.
Damals wurde der Rektor der Hauptschule Hollfeld, Herr Josef Herrmann, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Und es beginnt eine fruchtbare Zeit für den Verein. Herr Hermann hatte sein Amt 22 Jahre inne. Auch die Stadt Hollfeld beschloss, ab 1. Januar 1952 dem Fränkische Schweiz- Verein als körperschaftliches Mitglied beizutreten und zahlte einen Jahresbeitrag von 25,- DM. Danach führte Herr Staudt den Verein 9 Jahre, von 1972-1981. Zu der Zeit (1974) wurde die Jugendvolkstanzgruppe und die Frauen-Singgruppe unter der Leitung von Roswitha Amschler gegründet. Es wurden viele Heimat- und Gästeabende veranstaltet. Am 18. März 1981 wurde Herr Walter Münster zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er setzte sich sehr für den Ausbau des Wegenetzes ein, der gemeinsam mit der Stadt, dem Hauptverein und Naturpark durchgeführt wurde. Hier entstand die erste Wanderkarte für den Raum Hollfeld. Im August 1982 wurde die Erwachsenenvolkstanzgruppe gegründet. Herr Münster leitete den Verein 8 Jahre, und es wurde für seine rege Tätigkeit gedankt.
Schon damals zeigte sich, wie schwer es ist Personen für ein Ehrenamt zu finden. Herr Klaus Bär konnte als Nachfolger gewonnen werden. Er bemühte sich insbesondere um gute Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein, aber auch für den Naturschutz. Bereits am 4. Juli 1990 musste nach dem Rücktritt von Herrn Bär eine Neuwahl durchgeführt werden. Hier wurden Frau Roswitha Amschler als 1. Vorsitzende und Günther Hofmann als Stellvertreter gewählt. Am 13. Oktober 1990 konnte an einem großen Jubiläumsabend die 40-jährige Wiedergründung gefeiert werden, jedoch als Mitglied im Fränkische Schweiz-Verein.
Am 13. Oktober 1991 feierte die Ortsgruppe ihr 100-jähriges Bestehen. An diesem Fest wurde dem Verein in einer Feierstunde durch Bezirkstagspräsidenten Edgar Sitzmann die Eichendorff-Plakette überreicht und der Wanderwimpel durch Herrn FSV-Vorsitzenden Theiler. In dem zu diesem Anlass stattfindenden Heimat- und Brauchtumsnachmittag, haben wir, wie in einem Kalender, Monat für Monat im Wechsel von Liedern, Tänzen, Bräuchen, Sprüchen und Musikeinlagen aus unserer Heimat, dargestellt von Hollfelder Gruppen, an uns vorüber ziehen lassen. Ein unvergessliches Ereignis. In einer Neuwahl (1996) wurde Frau R. Amschler zur 1. Vorsitzenden wieder gewählt. Im Jahre 2001 übernahm der noch bis zum März amtierende und danach als Bürgermeister ausscheidende Bürgermeister Pirkelmann das Amt des Ortsgruppenvorsitzenden.
Die besonderen Aktivitäten des Vereins erstrecken sich über die Jahre hinweg auf folgende Punkte:
- Wandern - Wander- und Wegepflege (Markierung)
- Durchführung des jährlichen Blumenschmuckwettbewerb
- Abhalten von Gäste- und Heimatabenden
- Singgruppe: Erhaltung fränkischer Volkslieder und Musikgruppen
- Volkstanzgruppen, Erhaltung fränkischer Volkstänze
- Osterbrunnen schmücken,
- Jugendarbeit
- Weihnachtssingen und seit 1995 fränkischer Krippenbau
- Trachtenpflege - Trachtenerneuerung
- Museum
- guter Kontakt mit dem Fremdenverkehr, um auch den Fremdenverkehr zu fördern.
Der verstorbene Bürgermeister Georg Besold war seit seiner Amtszeit Beisitzer im Verschönerungsverein und stand mit Rat und Hilfe zur Verfügung. Es ist zu wünschen, dass der Verein weiterhin diese ideellen Aufgaben in der Zukunft durchführen kann, um unsere schöne Landschaft, die schöne Fränkische Schweiz auch für die kommende Generation zu erhalten und zu bewahren! (Roswitha Amschler)