Die Ortsgruppe Tüchersfeld

1. Vorsitzender:

Martin Held
Zum Zeckenstein 4, 91278 Pottenstein
 
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Tüchersfeld zählt zu den ältesten Siedlungen im Landkreis Bayreuth. Im Jahre 1243 wurde Tüchersfeld erstmals urkundlich erwähnt.1262 wurden 2 Burgen urkundlich belegt, Burg Obertüchersfeld und Burg Untertüchersfeld, jedoch 1525 brannten beide Burgen ab (Bauernkrieg). Die untere Burg wurde wieder aufgebaut, aber ihr endgültiges Aus war dann der 30 jährige Krieg. Von etwa 1750-1870 wohnten Juden in den Nebengebäuden der unteren Burg, deshalb auch im Volksmund Judenhof. Dieser Name wird auch bis heute von der Bevölkerung beibehalten.

Bis 1972 war Tüchersfeld eine selbstständige Gemeinde mit den Orten Kohlstein, Rackersberg, Hühnerloh und dem Weiler Arnleithen. Heute gehört der Ort zur Großgemeinde Pottenstein.

Tüchersfeld hat ca. 250 Einwohner und ist zu 95 % katholisch. Seit 1953 hat der Ort eine eigene Kirche. Unter der Anleitung von Pfarrer Geissler aus Gößweinstein, heute Ehrenbürger von Tüchersfeld, wurde diese Dorfkirche gebaut. Die Kuratie, die heute zur Mutterkirche Gößweinstein gehört, wird von den Franziskaner Patern aus Gößweinstein betreut.

Tüchersfeld war damals schon ein sehr bekannter Ort. 1859 besuchte Viktor v. Scheffel Tüchersfeld und hielt dies auch in seinen Gedichten und Liedern fest. 1865 besuchte Graf Otto v. Bismarck, der spätere Reichskanzler, unser Felsendörfchen und trug sich ins Gästebuch der Seilerwirtin ein.

Auch Richard Wagner aus Bayreuth mit Cosima und Kinder fuhren mit einer Pferdekutsche den Berg hinauf nach Gößweinstein. Fürst Pückler-Muskau, als Reiseschriftsteller in aller Welt bekannt, besuchte ebenfalls unseren Ort. 1953 stand Tüchersfeld wieder im Mittelpunkt der Fränkischen Schweiz. Damals wurde der Heimatfilm, „Die schöne Müllerin”, gedreht. Die Hauptdarsteller waren Paul Hörbiger, Herta Feiler und Waltraut Haas.

1993 feierte die Ortschaft ihre 750 Jahrfeier, verbunden mit dem 14. Heimattag der Fränkischen Schweiz. Am 06.07.1995 erschien Tüchersfeld auf einer Sondermarke der Post. Ein Herr Heller schrieb in seinem Buch: Tüchersfeld sei das merkwürdigste Dorf, was er jemals gesehen habe, was müssen das für Starr- und Sturköpfe gewesen sein, die ihre Häuser auf diesen nicht ungefährlichen Plätzen gebaut haben. Tüchersfeld mitten in einem Waldgürtel, zackige Felsen, beinahe säulenartig verschiedenster Form und Größe. Sie haben dem Ort Jahrzehnte einen großartigen Ruf im weiten Umland gebracht. Tüchersfeld ist wohl der am Häufigsten abgelichtete Ort der Fränkischen Schweiz.

Schon in den fünfziger Jahren stellte man sich in Tüchersfeld auf den Fremdenverkehr ein und gründetet einen Zimmer- und Vermieterverein.

1959 trat man bereits dem Fränkischen Schweiz Verein in Ebermannstadt bei. Die Ortsgruppe Tüchersfeld des FSV zählt zur Zeit 201 Mitglieder. Hauptaufgabe der Ortsgruppe sind: Pflege von Brauchtum und Kultur, sowie die Pflege der Landschaft und der Wanderwege. Außerdem finden verschiedenen Aktivitäten im Laufe des Jahres statt: Zum Beispiel das Maibockfest und die Sonnwendfeier.