Heft 1 - Geschichte des Fränkische Schweiz- Vereins
Im Jahre 1965 regte der damalige Hauptvorsitzende des Fränkische-Schweiz-Vereins, Landrat Franz-Josef Kaiser, an, eine Geschichte des Vereins zu erstellen. Frau Lilly Schottky und Frau Dr. Helga Philipp-Schauwecker erklärten sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen; dabei wurde vereinbart, dass erstere die Zeit von der Gründung im Jahre 1901 bis zur erzwungenen Auflösung im Jahre 1934 behandeln sollte, während Frau Philipp-Schauwecker die Zeit von der Wiedergründung im Jahre 1947 bis herauf zur Gegenwart darstellen sollte. Da es nicht zur Abfassung des vorgesehenen zweiten Teils der Vereinsgeschichte kam, besitzen wir nur für den Zeitraum 1901 bis 1934 die ausführliche Darstellung der Geschichte des FSV von Lilly Schottky. Diese lieferte später jedoch noch eine Kurzfassung der Vereinsgeschichte von 1901 bis 1971, die neben einer Vielzahl weiterer heimatkundlicher Beiträge ebenfalls in diesem Beiheft abgedruckt ist.
Die Verfasserin hatte sich die Erledigung der übernommenen Aufgabe einfacher vorgestellt, wie sie wiederholt in dem 1966 gefertigten und ebenfalls abgedruckten Manuskript ,,Auf der Suche nach den Quellen zur Geschichte des Fränkische-Schweiz-Vereins“ anmerkt. Sie stand vor der ,,niederschmetternden Tatsache, dass ein Vereinsarchiv nicht vorhanden war und dass auch sonst keinerlei Hilfsmittel für die Erforschung der Vereinsgeschichte zur Verfügung gestellt werden konnten“.
Es waren weder Gründungsurkunde noch Gründungssatzung, kein einziges Versammlungsprotokoll, keine Mitgliederlisten, keine Statistik über Zahl und Entwicklung der Ortsgruppen vorhanden. Trotzdem hat Frau Schottky nicht resigniert, hat minuziös recherchiert, langwierige Nachforschungen angestellt, mit vielen relevanten Personen korrespondiert und 1967 nahezu aus dem Nichts eine Vereinschronik bis 1934 verfasst, die Lob und Anerkennung gefunden hat und heute immer noch finden muss. In unserer Zeit wäre eine solche Arbeit in dieser Qualität auch bei bestem Willen gar nicht mehr machbar. Dafür sind wir Lilly Schottky dankbar.